Verkostungsnotiz
19.10.2001:
Australien
Shiraz 1998
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Wein
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Optik0-5 |
Bouquet
0-15 |
Geschmack
0-20 |
Genereller
Eindruck, 0-10 |
Gesamt + 50 |
1 |
Greenock Creek Apricot Block
Shiraz |
4 |
14 |
17 |
7 |
92 |
Brillantes Rubin, schöne
Schlieren. Vielfältig dunkelbeeriges Bouquet. Vollschlanker Körper.
Angenehmer Abgang |
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2 |
Greenock Creek Seven Acres
Shiraz |
4 |
15 |
16 |
6 |
90 |
Rubin, undurchdringlich, massive
Schlieren. Kirschlikör im Bouquet mit vielen Beeren. Voller Körper, fruchtig
fett. |
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3 |
Fabius
Sant’Antimo Montalcino |
4 |
14 |
18 |
8 |
94 |
Brillantes Rubin, fette Schlieren,
färbt das Glas. Angebrannter Toast, aber dezent. Voller Körper, dicht, im
Abgang Hauch von Kiefernharz – interessanter Wein |
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4 |
Clarendon Hills Shiraz Brookman |
4 |
10 |
15 |
4 |
83 |
Rubin, fette Schlieren. Bouquet
mit Stinkerl an der Grenze zum Kork – stark schwankend. Im Geschmack primäre
Frucht, Kork schlägt durch – defekte Flasche |
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5 |
Lengs &
Cooter Reserve Shiraz |
3 |
12 |
17 |
7 |
89 |
Dunkles Granat, mittlere
Schlieren. Bouquet alkoholisch fruchtig. Mittlerer Körper, Frucht, Säure,
Tannin nicht sehr ausgewogen. Ribiselwein – Prototyp für alte australische
Schule |
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6 |
Jaboulet La Chapelle Hermitage |
3 |
13 |
17 |
7 |
90 |
Brillantes Granat, wenig
Schlieren. Dezent würziges Bouquet, Hauch von Koriander. Mittlerer Körper,
Erinnerung an Lebkuchen. Sanfter Abgang – nicht gerade das, was man sich von
einem Chapelle erwartet |
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7 |
Oliver Taranga Shiraz |
5 |
14 |
19 |
8 |
96 |
Schwarzes Rubin, klar, aber
undurchdringlich. Kirschlikör im Bouquet. Voller Körper, würziger Geschmack.
Tanninintensiver pfeffriger Abgang – großer Wein |
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8 |
Viking Grand Shiraz |
5 |
14 |
18 |
8 |
95 |
Schwarzes Rubin, undurchdringlich,
klar, fette Schlieren. Dunkel alkoholisch, etwas seifig. Voller Körper,
massive Säure, aber gut eingebunden. Wärmender Abgang |
Teilnehmer: Burkhard, Gert, Kurt, Mandi, Nastl
Essen:
Genereller Eindruck:
Australische
Syrahs sind nicht mehr jene Fruchtbomben, die man sich aus den Erfahrungen in
den vergangenen Jahren erwarten würde – kaum primäre Frucht feststellbar, da
sehr gut in Tannin und Säure eingebunden. Die zum Vergleich mitverkosteten
europäischen Syrahs haben sehr unterschiedlich abgeschnitten: Höchst
interessant der Toskanawein, der zu den besten der verkosteten Weine zählte.
Der Chapelle ist unerwartet etwas untergegangen – entweder war die muskulöse
australische Konkurrenz einfach übermächtig, sodaß er seine übliche Finesse
nicht ausspielen konnte oder die Einzelflasche war etwas schwächer als üblich.
Das häufige Argument, dass die mächtigen Topweine alle gleich schmecken, wurde
klar widerlegt, die Weine waren alle sehr unterschiedlich. Was aber sicher
zutrifft, ist der Umstand, dass Topweine nur mehr bedingt bestimmten Regionen
und teilweise sogar Rebsorten zugeordnet werden können – sie sind einfach
Persönlichkeiten für sich.
Sonstiges:
Die Weine
wurden wie immer in der angeführten Reihenfolge blind verkostet und bewertet.
Lediglich die kommentierenden Anmerkung wurden nach Aufdeckung zu den
Kommentaren hinzugefügt
Organisatorisches: Nächste Verkostung 16.11.
Piemont 89/90 gegen 96/97. Weihnachtsfeier heuer im Goldenen Hirschen/Stmk am
14.12. mit Übernachtung. Organisation durch Kurt.
2001-10-21/Schriftführer
e.h.