Verkostungsnotiz
15.02.2002:
Burgund
1998
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Wein
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Optik0-5 |
Bouquet 0-15 |
Geschmack
0-20 |
Trinkfreude
0-10 |
Gesamt + 50
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1 |
Comte de Vogüé Bonnes Mares Grand Cru |
3 |
14 |
17 |
8 |
92 |
Helles Rubin, brillant, Schlierenvorhang.
Vielversprechendes
Himbeerbouquet. Vollschlanker Körper, im
Verhältnis zum Bouquet überaschend nüchtern, aber gut ausgewogen. Seidige Tannine im Abgang |
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2 |
Denis Mortet Gev. Chamb. Les Champeaux 1er Cru |
4 |
15 |
17 |
8 |
94 |
Dunkles Rubin, brillant, fette
Schlieren färben leicht das Glas. Massives Stinkerl à la Pegau
85. Im Geschmack zuerst wieder eher
nüchtern, öffnet sich aber im Glas recht schön, zeigt feine Säure. Langer Nachgeschmack |
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3 |
Geantet-Pansiot Charmes-Chambertin GC |
5 |
14 |
18 |
8 |
95 |
Brillantes Purpur, extreme
Schlieren. Dunkelfruchtiges Bouquet,
aufsteigend. Voller Körper, ausgewogen,
massives Tannin Rückgrat. Sehr langer Nachgeschmack, großer
Wein |
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4 |
Gros Anne Richebourg Grand Cru |
3 |
14 |
17 |
8 |
92 |
Klares Granat, brillant, fette
Schlieren. Dezent burgundertypisches Bouquet.
Mittlerer Körper, etwas Tannin. Angenehmer Nachgeschmack |
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5 |
Perrot Minot Mazoyères-Chambertin VV Grand Cru |
4 |
14 |
17 |
7 |
92 |
Schwarzes Rubin, klar, aber
dennoch fast undurchdringlich. Gemüsestinkerl, aufsteigend
alkoholisch. Im Geschmack fruchtig, mit
massivem Tannin unterlegt. Tannin im langen Abgang |
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6 |
Romanée Conti La Tache Grand Cru |
3 |
13 |
17 |
8 |
91 |
Klares Granat, feine Schlieren. Aufsteigender Alkohol, fruchtig. Mittlerer Körper, etwas
säurelastig, kräftige Tannine. Hängt extrem hinter den Zähnen |
Teilnehmer: Burkhard, Kurt, Nastl, Veit.
Essen: Gekocht hat diesmal niemand, es gab
diverse Pasteten, Würste, Schinken und Käse – alles sehr gut und wir konnten
uns so besser auf die Weine konzentrieren.
Genereller Eindruck: Wegen der geringen Teilnehmerzahl
beschränkten wir uns auf 6 Weine, die insgesamt recht positiv beurteilt wurden.
Die gut gemachten Weine aus dem Burgund scheinen im Vergleich zu den Topweinen
aus anderen Regionen erfreulich typisch und sind im Geschmack noch nicht
„international“ angepasst. Bemerkenswert auch, wie sehr sich diese Weine (auch
wenn sie teilweise optisch geradezu schwächlich scheinen) geschmacklich im Mund
halten – selbst am Tag danach ist die Imprägnierung noch da, vergleichbar mit
einer sehr guten Zigarre.
Organisatorisches: Nächste Verkostung am 15.3.
mit dem Thema Piemont oder Rhone, voraussichtlich mit Gastkoch.
2002-02-18/Schriftführer
e.h.