Verkostungsnotiz 18.10.2002:

Südfrankreich 1998

 

 

 

 

 

 

 

Wein

Optik

0-5

Bouquet

0-15

Geschmack

0-20

Trinkfreude, Potential

0-10

Gesamt

+ 50

1.

Sarda Malet,

Mailloles

5

14

17

7

93

Schwarzes Purpur, undurchdringlich, färbt das Glas. Dunkelbeerig aufsteigend. Voller Körper, massive Frucht, viel Tannin und langer Nachgeschmack – baut im Glas allerdings rasch ab. Kurt: Wurzelwein

2.

Baillat, Cuvée Èmilien

5

12

15

5

87

Schwarzes Purpur, färbt das Glas. Bouquet nach Tinte mit leichtem Korkton, der dann schwächer wird. Vollschlanker Körper, leere Mitte, leichter Korkton. Flaschenfehler

3.

Pibarnon, Bandol

3

12

17

7

89

Dunkles Granat, fette Schlieren. Dezent aufsteigendes wurzeliges Bouquet. Mittlerer Körper, fast schlank, dezente Frucht, feine Säure, nett zu trinken

4.

Négly,

Clos des Truffiers

5

14

18

7

94

Schwarzes Purpur, klar, fette Schlieren. Fettes Bouquet, dunkle Frucht, aufsteigender Alkohol. Voller Körper, üppige Frucht, wie geiler Kakao. Nachgeschmack nach Bitterschokolade

5.

L'Aiguelière,

Cote Rousse

4

14

17

7

92

Purpur, klar, fette Schlieren. CdP-Stinkerl, das dezent krautig wird. Süße Fruchtigkeit passt sehr gut zu Rindsfilet mit Schokosauce – Harmonieerlebnis

6.

Colline,

Carmine

4

13

17

7

91

Granat mit schwarzen Reflexen. Alkoholisch aufsteigendes Bouquet. Mittlerer Körper, Bläschen auf der Zunge. Säuerlicher Abgang mit schokoladiger Komponente

7.

Lafleur, Pomerol (Testwein)

4

14

17

8

93

Schwarzes Purpur, fette Schlieren. Feines Wurzelstinkerl. Vollschlanker Körper, feine säure, gut ausgewogen, dunkelbitterer Abgang

8.

du Cèdre,

Le Cèdre

4

13

17

8

92

Dunkles Rubin, fast schwarz, färbt das Glas. Dunkelfruchtig aufsteigendes Bouquet. Dickes Tannin, viel Säure, säuerlicher Abgang

9.

Font Caude,

L’Èsprit de Font Caude

4

4

18

8

94

Dunkles Purpur, fette Schlieren. Bouquet dezent aufsteigend dunkelfruchtig, Hauch von Zeder. Voller Körper, pfeffrig bitterer Abgang, wärmender Wein

 

Teilnehmer:  Gert, Kurt, Nastl, Veit

 

Essen: Gekocht hat diesmal wieder Gert (long time no see) mit sehr befriedigendem Resultat:

-          Kartoffelsuppe mit Porrée und frischen Steinpilzen mit Kopfhaube aus Teig: Schöne Unterlage und optisch eine nette Sache

-          Rinderfilet mit Schokosauce, Grösti und sautierten Steinpilzen: Gut gelungen, unerwartetes Harmonieerlebnis mit dem Wein

-          Mont d’Or mit Kracher Trockenbeerenauslese 1995 im Rohr überbacken: Üppige Sache, überaschenderweise passt auch Rotwein ganz gut dazu

 

Genereller Eindruck:

Insgesamt recht guter Eindruck von der Qualität der verkosteten Weine, die jedoch allesamt keiner bestimmten Region zuordenbar erscheinen (sieht man von dem Vorurteil ab, dass das alles Wurzelweine sein müssen). Als kleinen Test für unsere Geschmacksnerven haben wir einen Bordeaux mit hineingenommen (damit es etwas schwieriger wird mit atypischer Merlot-Cabernet Franc Mischung 50:50). Erwartungsgemäß wurde der Bordeaux einhellig als eindeutiger Wurzelwein „erkannt“.

 

Organisatorisches:  Beim Blumentritt am 20.12. (=Weihnachtsfeier des Instituts) werden wir zumindest zu fünft sein, es wurde daher ein drittes Zimmer reserviert. Kurt wird im nächsten Jahr (da haben wir vor, an den einzelnen Abenden die Weinregionen wieder zu mischen, um das Verkosten etwas interessanter zu machen und mehr Chancen zum Erkennen von Weinen zu haben) an einem Abend einen Sommelier einladen, der uns vorführen wird, wie man Weine erkennt.

 

2002-10-19/Schriftführer e.h.

www.plus-it.com/institut