Verkostungsnotiz September 2003:

Zwischendurch

 

 

 

 

Wein

Optik

0-5

Bouquet

0-15

Geschmack

0-20

Trinkfreude, Potential

0-10

Gesamt

 + 50

 

3. – 6.

 

 

 

 

 

 

Diverse Schweizer Rotweine, vor allem aus dem Wallis. Diese Weine sind häufig in halben Flaschen und in „Stifterl“ mit Drehverschlüssen zu haben – und genau so schmecken sie auch. Etwas dünn, wenig ansprechend und eigentlich nur in Kombination mit Essen trinkbar

4.

Grivot, Richebourg, Vosne Romanée,1991

4

14

17

7

92

Helles Grant, leichtes Sediment, fette Schlieren. Bouquet nicht sehr PN-typisch, brütend, etwas sekundäre rote und dunkle Frucht wenn überhaupt, etwas Sellerie. Mittlerer Körper, gut ausgewogen, sekundäre rote und dunkle Frucht, aber nur ein Hauch. Netter Abgang, sanft.

Sehr gute Kombination mit Raclette und sogar mit Birnensorbet mit Zimt

6.

Peyre Rose, Clos des Cistes, Languedoc, 1996

4

14

17

6

91

Klares Rubin, kein Sediment außer ein bißchen Weinstein, fette Schlieren. CdP-typische Nase, verrottende rote und dunkle Früchte und Gemüse. Vollschlanker Körper, gut ausgewogen mit leichtem Schwerpunkt auf Tannin, keine primäre Frucht, etwas nüchtern, etwas Fleisch in der Mitte. Abgang leicht bitter. Guter Begleiter zum Essen

8.

Cigliuti, Serraboella, Barbaresco, 1989

3

13

17

8

91

Helles Granat, feine Bläschen, klar aber mit starkem Sediment in der Flasche, dichte Schlieren. Alkoholische Nase, etwas sekundäre dunkle Frucht, mineralisch, Gewürze wie weißer Pfeffer. Mittlerer Körper, gut ausgewogen mit starken aber feinen Tanninen und etwas Säure. Abgang Tannin mit etwas Säure, die nach ein paar Sekunden in Süße umschlägt. Sehr gut mit Schmorbraten und mit Schokolade. Trotz der feinen Bläschen keine Spur von Flaschengärung

11.

Varone, Cornulus, Syrah, Valais/Suisse, 2001

3

12

16

6

87

Dunkles Rubin, heller Rand, dichte Schlieren, färbt leicht das Glas. Etwas Alkohol und Toast in der Nase. Mittlerer Körper, gute Säure, Tannine und Eiche im Geschmack, versteckte Frucht. Nachgeschmack leicht bitter, holzig, eher lang, zum Schluß samtig.

Im ersten Moment etwas dünn entwickelt sich dieser Wein dann mit etwas Luft für einen Schweizer Wein recht gut -
könnte auch ein sehr junger und etwas unausgewogener Conte Rotie oder Hermitage sein

13.

Heinrich, Salzberg (BF, ME, ZW), Austria, 2000

4

14

19

9

96

Brillantes Rubin mit schwarzem Hauch, dichte Schlieren färben das Glas, Rand etwas hell. Getoastete Eiche, dunkle Frucht, Rauch, Lakritze und Soja Sauce im Bouquet. Vollschlanker Körper, eher muskulös, kraftvolle dunkle Frucht, Säure und Tannin gut ausgewogen, gutes Rückgrat und Andeutung von Finesse. Rauchig samtiger Abgang, impregnierend, sehr lang. Sehr befriedigend

15.

Groffier, Bonnes Mares, Chambolle, 1997

3

13

16

7

89

Sehr helles strahlendes Rubin, nette Schlieren. Etwas alkoholisch, rote Frucht noch primär, leichtes PN-Stinkerl. Mittlerer Körper, gut ausgewogen, etwas primäre rote Frucht aber dezent, gute Säure, etwas grasig? Seidige Tannine im Abgang, etwas impregnierend, lang.

Bouquet und Geschmack sollte sich noch entwickeln können

16.

Baillat, Cuvée Emilien Baillat, Corbiere, Frankreich, 1998

5

14

18

8

95

Strahlendes Purpur, sehr dicht, färbt das Glas. Bouquet nach grünen Walnüssen und Advent. Gleiches im Geschmack, voller Körper, sehr gut ausgewogen, wurzelig. Abgang bittere Tannine (wieder grüne Walnüsse), aber sanft

19.

Preisinger, Paradigma (ZW, CS, BF), Burgenland, 2000

5

13

17

8

93

Schwarzes Purpur, violetter Rand, färbt das Glas. Süße Eiche mit wenig Toast, dunkle Frucht und Koriander im Bouquet. Vollschlanker Körper, sanft, wenig Säure, süße Tannine, Hauch von Holler. Nachgeschmack lang und samtig, etwas imprägnierend und leicht bitter

20.

Ktima Kir-Yianni, Xinomavro Rammista, Imathia, Griechenland,  2000

3

13

17

8

91

Helles Granat, dichte Schlieren, brillant. Dezent süße Nase nach dunklen Früchten, Karamel. Mittlerer Körper, dezente Säure, kräftige aber sanfte Tannine, Hauch von roter Frucht. Samtiger Abgang, imprägnierende Tannine.

Dieser Wein wäre ohne weiteres als 97er Barbaresco zu akzeptieren

23.

Beychevelle, St Julien, Bordeaux, Frankreich, Jeroboam, 1985

3

11

15

4

83

Mittleres Rubin. Leicht oxidierte Nase. Gefälliger Geschmack, es fehlt aber an allem. Eher auf dem absteigenden Ast, möglicherweise keine Top-Flasche

 

Lafite-Rothschild, Pauillac, Bordeaux, Frankreich, Double Magnum, 1992

3

12

16

6

87

Brillantes Karmin. Etwas Frucht im Bouquet. Schlanker Körper, etwas Säure, Andeutung von roter Frucht

 

 

Mouton-Rothschild, Pauillac, Bordeaux, Frankreich, Double Magnum, 1992

4

12

16

6

88

Mittleres rubin. Dunkle Frucht in der Nase, Andeutung von Minze. Mittlerer Körper, etwas dunkle Frucht. Mittlerer Abgang

 

 

Latour, Pauillac, Bordeaux, Frankreich, Double Magnum, 1992

4

11

15

5

85

Mittleres Rubin, nette Schlieren. Etwas zuviel Alkohol im Bouquet, etwas dunkle Frucht, brütend. Mittlerer Körper, dunkle Frucht, etwas muffig

 

Margaux, Margaux, Bordeaux, Frankreich, Double Magnum, 1992

4

12

16

7

89

Mittleres Rubin, feine Schlieren. Kühles Bouquet mit dezenter Frucht, etwas blumig. Mittlerer bis schlanker Körper, eher sanft, sehr seidig, Andeutung von Finesse. Nachgeschmack rauchige Seide, etwas imprägnierend. Nicht groß aber nett

 

Haut Brion, Pessac Leognan, Bordeaux, Frankreich, Double Magnum, 1992

4

11

15

5

85

Mittleres Rubin, fette Schlieren. Bouquet etwas alkoholisch, etwas dunkle Frucht, brütend. Mittlerer Körper, dunkle Frucht, etwas muffig. Möglicherweise ein kleines Flaschenproblem

28.

Simon Maye, Syrah Vieilles Vignes, Chamoson, Valais, Schweiz, 2001

4

11

14

4

83

Brillantes Rubin, geringe Viskosität, färbt ganz leicht das Glas. Bouquet zuerst sehr jung und unreif, wird aber nach 3-4 Stunden Luft deutlich besser – etwas Erde, dunkle Frucht, Andeutung von Limone. Analog im Geschmack: Zuerst unreife Tannine und grüne Säure – dann deutlich sanftere Tannine, seidige säure, aber immernoch dominierend. Abgang nach Säure, geht dann ins pfeffrige wie eine Belon Auster.

Trotz des niedrigen Scores Potential bis über 90 Punkte?

30.

Jamet, Cote Rotie, Rhone, Frankreich, 1988

3

15

17

8

93

Helles rubin, etwas feines Sediment. Bouquet zuerst wie ein Furz im Wald, dann nach einigen Minuten im Glas Entwicklung in komplexe multiple Aroma Schichten, schön. Geschmack zuerst dünn und etwas merkwürdig, dann mittlerer Körper, sekundäre rote Früchte, gut ausgewogen mit solider Säure. Abgang mit seidiger Säure, lang

 

2003-09-30/Schriftführer e.h.