Verkostungsnotiz
20.10.2007: 1997 Quer durch die Regionen
IV
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Wein
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Optik 0-5
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Bouquet 0-15 |
Geschmack 0-20
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Trinkfreude, Potential 0-10 |
Gesamt +
50
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1. |
Chevillon, Les Cailles, Nuits St. Georges, Cote d’Or,
Burgund |
3 |
13 |
17 |
7 |
90 |
Helles Granat, brillant. Feine NSG Nase, leichte Himbeernote. Mittlerer Körper, feine rote Frucht, gute Säure,
seidige Tannine. Langer Abgang, seidig imprägnierende Tannine im
Nachgeschmack. Hohes Trinkvergnügen |
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2. |
Felsina Castelnuovo di Berardegna, Fontalloro, IGT
Toscana |
4 |
13 |
17 |
8 |
92 |
Dunkles Rubin, fette Schlieren, klar. Schöne dunkelrote Frucht, sher klar und sauber. Mittlerer Körper, klare dunkelrote Frucht, feine
Säure, dezent samtige Tannine. Langer Abgang, säuerliche samtige Tannine im
Nachgeschmack. Schöner Wein |
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3. |
Clerico, Ciabot Mentin Ginestra, Barolo/Monforte,
Piemont |
4 |
12 |
16 |
6 |
88 |
Dunkles Rubin, heller Rand, brillant. Holzige dunkle Frucht. Mittlerer Körper, massiv primärfruchtig, dichte
Säure, holzige Tannine. Sehr langer Abgang, säuerlich nachhaltige Tannine im
Nachgeschmack. Etwas zu holzig |
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4. |
Mastroberardino, Historia, Kampanien |
4 |
12 |
17 |
8 |
91 |
Mittleres Rubin, schwarzer Kern. Brett, getrocknete Kräuter. Mittlerer Körper, schmelzende fruchtige Säure, gut
ausgewogene Frucht und Tannine, Rosinennote. Langer Abgang, fruchtig seidige
Tannine im Nachgeschmack. Nase etwas gewöhnungsbedürftig, aber interessanter
Wein |
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5. |
Lafleur, Pomerol, Bordeaux |
3 |
12 |
17 |
6 |
88 |
Dunkles Rubin, brillant. Saubere dunkelfruchtige Nase, Lakritze. Mittlerer Körper, eher dünne Säure, wenig Frucht,
grob samtige Tannine, Sehr langer Abgang, massiv imprägnierende Tannine im
Nachgeschmack mit süßlichem Nachschlag. Etwas unausgewogen |
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6. |
Fonsalette, Reserve, Cotes du Rhone, Rhone Süd |
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Gemüsige Nase, grausiger Geschmack – defekte Flasche,
ohne den Fehler konkret benennen zu können |
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7. |
Allemand, Reynard, Cornas, Rhone Nord |
4 |
10 |
12 |
5 |
81 |
Dunkles Rubin mit Purpurkern, klar. Käse, unsauber. Schlanker Körper, extrem sauer, kaum Abgang. Unbefriedigend |
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8. |
Gorelli, Le Potazzine, Brunello die Montalcino,
Toskana |
4 |
13 |
17 |
8 |
92 |
Sehr dunkles Rubin, brillant. Samtige verdeckte Frucht, Vanille. Mittlerer Körper, samtige massive dunkle Frucht,
gute Säure, samtige Tannine. Sehr langer Abgang mit dunkelfruchtigen nachhaltigen
Tanninen im Nachgeschmack. Schöner Wein. |
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Teilnehmer: Burkhard, Kurt und Essen:
Kaltes Tischbuffet
vom Naschmarkt mit köstlichem Weichselkuchen als Nachspeise. Gesamteindruck:
Zwei sehr
schwache bis fehlerhafte Flaschen machten die Zuordnung etwas schwierig – die
Trefferquote lag im Schnitt dennoch bei 50%. Die Rangordnung aller Verkoster ergab
als knappen „Sieger“ den Fontalloro vor Mastroberardino und Gorelli. Bei den
bisherigen 4 Abenden haben sich damit als Favoriten La Chapelle, der Cornas
von Clape, der Duhart-Milon und jetzt der Fontalloro durchgesetzt. Vorläufige
Gesamtbeurteilung der bisher verkosteten 1997er Weine: Die Verteilung der
Weine auf die einzelnen Abende war in Punkto Qualität leider nicht sehr
ausgewogen, denn der dritte Termin war offensichtlich der mit den besten
Weinen – das „Ergebnis“ über alle Abende ist daher mit etwas Vorsicht zu
interpretieren. Rhone Nord hat sich erstaunlicherweise 2x durchgesetzt, dann
1x Bordeaux und 1x Toskana, wobei die beiden letzteren Gebiete bei allen
Verkostungen vorne mit dabei waren. Erwartungsgemäß komplett untergegangen
ist Rhone Süd (1997 war da extrem schwach), Burgund hat sich für den auch
eher schwachen Jahrgang ganz gut gehalten. Piemont hat mit Ausnahme des Insieme von Veglio eher geschwächelt, da
hätte man sich 1997 mehr erwarten können. Bei den diversen „Exoten“ hat es
die eine oder andere sehr positive Überraschung gegeben wie z.B. den ganz
tollen 25 Anni von Caprai Organisatorisches: Nächster Termin 16. Nov.
– traditioneller Piemontabend, ev. kombiniert mit dem noch ausständigen 1997
„Finale“. Dann 14.-16.12. Paris. Generelles Thema für das kommende Jahr ist der
Jahrgang 1998, wobei die Modalitäten anhand der Erfahrungen des heurigen
Jahres zu überdenken sind. 2007-10-20/Schriftführer
e.h. |