Verkostungsnotiz
19.07.2008: Ungewöhnliche Paarungen
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Wein
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Optik0-5
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Bouquet 0-15 |
Geschmack
0-20
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Trinkfreude, Potential 0-10 |
Gesamt +
50 N
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Gesamt + 50 B |
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Rang-Wertung |
1. |
2007 Knapp, Naturwein GV, Wagram/Traisental |
3 |
13 |
16 |
7 |
89 |
89 |
178 |
1 |
Helles Bernstein, klar, sehr fette
Schlieren. Herb würzig floral, Spur alkoholisch. Voller Körper, sehr gerbstoffreich,
floral, wenig Säure und diese gut eingebunden. Sehr langer Abgang, schwarz
pfeffrige Tannine. Hat was |
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2. |
2001 Gravner, Breg Anfora, Friaul/Julisch Venetien |
1 |
12 |
16 |
6 |
85 |
87 |
172 |
2 |
Helles Bernstein, brillant, fette
Schlieren. Süsslich floral, fast schwül, sauber, Hauch von gelber Frucht.
Mittlerer Körper, wenig Säure, sehr gerbstoffhaltig, etwas süss und glatt.
Langer tanninreicher Abgang. Vergleichbar mit dem ersten Wein, aber Spur zu
glatt und deutlich weniger Körper |
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3. |
1993 Fritsch, Grenache, Kirchberg/Wagram |
2 |
11 |
14 |
4 |
81 |
87 |
168 |
2 |
Violettes helles Rubin, klar,
violetter Rand. Grünlich vegetativ, Spur süsslich. Mittlerer Körper,
süssliche Kirschfrucht, wenig Säure, fein imprägnierende Tannine, süsslich,
fast Spur widerlich. Kein wirklich guter Wein, verzichtbar |
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4. |
1993 Rayas, Chateauneuf du Pape, Rhone |
3 |
12 |
16 |
7 |
88 |
91 |
179 |
1 |
Bräunliches Granat, heller Rand.
Dezent weich süß fruchtig. Mittlerer Körper, dezente rote kirschige Frucht,
sehr sanfte dennoch sehr nachhaltige Tannine. Kein grosser Jahrgang, aber
eindeutig ein Rayas |
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5. |
1997 Aviet, Cuvée des Geologes, Trousseau, Arbois/Jura |
2 |
12 |
16 |
8 |
88 |
89 |
177 |
2 |
Helles Ziegelrot, fette Schlieren,
klar. Dünn süßlich hellrote Frucht. Schlanker Körper, süß-säuerliche hellrote
Frucht, sehr intensive Tannine, eigenständige Note. Sehr langer Abgang, intensiv
imprägnierende Tannine. Insgesamt etwas rustikal |
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6. |
1997 Confuron, Les Beaux-Monts, Vosne-Romanée 1er
Cru, Cote d’Or/Burgund |
3 |
12 |
17 |
6 |
88 |
91 |
179 |
1 |
Bräunlich dunkles Granat, klar.
Dunkles Veilchenparfüm. Mittlerer Körper, säuerlich rote Frucht, delikate
Tannine, Hauch bitter. Imprägnierende seidige Tannine im Abgang mittlerer
Länge |
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7. |
2006 Faurie, Le Meal, Hermitage, Rhone |
3 |
12 |
17 |
8 |
90 |
91 |
181 |
1 |
Violettes Purpur, heller Rand,
sehr fette Schlieren. Jung, laktisch, samtig. Voller Körper, dunkelrote
Frucht, intensivste Tannine, gut eingebundene Säure. Sehr langer Abgang,
Tannine brennender peffriger Qualität im Nachgeschmack. Wird mit ein paar Tagen in der
offenen Flasche deutlich besser trinkbar |
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8. |
2006 Dauvissot, Irancy, Burgund |
3 |
12 |
16 |
6 |
87 |
88 |
175 |
2 |
Helles Rubin, heller Rand. Jung,
fermentativ, Holz. Mittlerer Körper, rustikale rote Frucht, grobe Säure, etwas
grobe Tannine. Guter Abgang, grob samtige Tannine, Spur bitter. Kein grosser
Wein, kann daher mit dem Hermitage nicht mithalten – passt aber gut zum Essen |
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Teilnehmer: Burkhard und Essen:
Gegrilltes
Lamm/Rind/Schweinefleisch, div. Würste und Gemüse. Gesamteindruck:
Die Weine
wurden zwecks Vergleich in Paaren blind verkostet. Bei
der ersten Paarung Naturwein mit Gravner ging es um eine Standortbestimmung
für den Naturwein, die sehr positiv ausgegangen ist. Bei dieser Gelegenheit
musste allerdings auch festgestellt werden, dass die Amphorenweine von Graver
entgegen den bisherigen Annahmen doch geschwefelt sind – wahrscheinlich ein
Tribut an die Erfordernisse einer Handelsware, aber dennoch ein leichter
Rückschlag in der Wertschätzung dieser Weine. Die
zweite Paarung 1993 Fritsch Grenache gegen 1993 Rayas geht auf ein
Missgeschick von Fritsch zurück, der an sich einen Kleinversuch mit Merlot
machen wollte, versehentlich aber Grenache angepflanzt hat und diesen
reinsortig abgefüllt hat. Obwohl 1993 ein extrem schwaches Rayas-Jahr war,
war der Fritsch inferior – wie man sich halt einen negativen Prototyp eines
österr. Rotweins Anfang der 90iger vorstellt. Die
dritte Paarung eines 1997 Trousseau aus dem Jura mit einem 1er Cru Burgunder
war ein kleiner Test für die Qualität der Rotweine aus dem Jura. Der
Burgunder (aus dem schwachen 97er Jahr) war zwar etwas besser, der Trousseau
hat sich aber ganz gut gehalten. Ob das ausreicht, diese Weine interessant
scheinen zu lassen, bleibt allerdings weiter offen. Die
vierte Paarung eines jungen Hermitage eines eher unbekannten Produzenten mit
einem 2006er Irancy sollte zeigen, was ein Hermitage gegen einen einfachen
Tischwein kann. Konzentration und Intensität sprachen eindeutig für den
höherwertigen Wein, der Hermitage war allerdings sehr international ausgebaut
und ist daher möglicherweise dennoch von geringem Interesse. Organisatorisches: Nächster Termin Sa 16.8.
mit der Wetterkreuzwanderung. 2008-07-21/Schriftführer
e.h. |