Verkostungsnotiz März 2009: Zwischendurch

 

 

Ab Dezember 2008 werden die Zwischendurch-Verkostungsnotizen (Kurznotizen aus dem Gedächtnis. In der Regel nicht blind und nicht dekantiert. Einfache Weingläser bzw. Restaurantgläser. Nummerierung nach Tagesdatum) nur mehr in vereinfachter Form festgehalten. Wenn es sich um ohnehin laufend getrunkene Weine handelt, wird auf detaillierte Notizen verzichtet, falls sich nicht signifikante Änderungen gegenüber der letzten Flasche ergeben haben. Punktebewertungen (nach dem Schema Optik+Bouquet+Geschmack+Gesamteindruck) gibt es nur mehr für speziell interessante oder neue Weine:

 

1. 2003 Schiefer, Reihburg, Blaufränkisch, Eisenberg: Klassiker, da kommt Freude auf

 

2. 2001 Moillard, Romanee St. Vivant: Hab mich jetzt entschlossen, jetzt meine Topflaschen nicht liegen zu lassen, sondern einfach wegzutrinken, um möglichst großen Genuss draus zu ziehen. Das ist eine der ersten Flaschen davon und ich wurde nicht enttäuscht - nach langem wieder einmal unmittelbares Zufriedenheitsgefühl

 

3. 1998 Rolet, Vin Jaune, Arbois: Eher hell und für 14% Alkohol eher dünn und säuerlich - zum Kochen eines Octopus aber sicher bestens geeignet

 

5. 1995 Laurent, Mazis Chambertin GC: Zwar ein ganz klassischer Burgunder inkl. Stinkerl vulgo Brett, neben dem Moillard dennoch eher matt und das nicht nur optisch aufgrund einer leichten Trübung. Vor etlichen Jahren als Einzelflasche in Amsterdam gekauft, lebt dieser Wein nicht ganz die Hype, die ihn begleitet

 

7. 1990 Pegau, Chateauneuf du Pape: Schöne reife Flasche, mürbe rote Frucht, seidige Tannine, dezente Säure. Nicht unbedingt besser als vor 10 Jahren, aber nach wie vor durchaus befriedigend

 

8. 2006 Moric, Alte Reben, Blaufränkisch, Neckenmarkt: Eher fruchtig, aber delikat, deutliche Holznote, aber gut eingebunden, seidige Tannine, gut maskierte Säure - schöne Flasche

 

9. 1989 Fonsalette, Syrah, Cotes du Rhone: Sehr schöne Flasche, bereits reif, aber trotz kräftigem Depot immer noch sehr vital und kräftig

 

2001 Anne Gros, Richebourg: Dezentes Burgunderaroma, intensive reintönige Himbeerfrucht, etwas primär, aber dennoch sehr schön, seidige Tannine im nachhaltigen Abgang. Fonsalette war aber besser - Vorteil des Alters?

 

10. 2001 Tardieu-Laurent, Hermitage rouge: Saubere intensive Frucht, mächtig wie ein junger Fonsalette, etwas primärfruchtig, trotzdem schöner Wein

 

12. 2003 Crasto, Maria Teresa, Douro: Mmmh ... Köstlicher Wein

 

2004 Pintas, Single Quinta Vintage Port: Fortsetzung vom Maria Teresa mit anderen Mitteln ... enorm dicht

 

15. 2003 Jaboulet, La Chapelle, Hermitage rouge: Schlank, sauber, reintönige dezente Frucht, Spur grasig, aber nicht unangenehm, guter Essensbegleiter

 

18. 2001 Vogüe, Les Amoureuses: Eher weich, dennoch sehr flexibel zum Essen. Stand alone Spur dünn, zu Schokolade und Nüssen aber wieder exzellent. Mag das

 

21. 2003 Giscours, Margaux: Weich und sanft fruchtig - klassischer Margaux mittlerer Qualität

 

2001 Figeac, St. Emilien: Etwas nüchterne Nase, feine rote Frucht mit gemüsiger Note - sehr schöner Figeac, wenn auch nicht top

 

24. 1998 Antinori, Solaia: Nichts auszusetzen an diesem Wein, macht eindeutig Freude. Gleichzeitig sehr unspezifisch und austauschbar

 

28. 2006 Schwarz, Rot: Entweder hat sich mein Geschmack geändert oder die Produktionsweise von Schwarz - der Wein ist so was von fruchtig, ganz enorm. Ist für mich der erste Rot, bei dem der Zweigelt klar durchkommt. Schmeckt durchaus gut, ist aber klar nicht mein Fall

 

30. 2001 Potel, Romanée St. Vivant: Herrlicher Prototyp eines roten Burgunders: Delikate hellrote Frucht, klare Säure, fein rauchige Tannine. Man schenke mir nach ...

 

31. 1998 Rolet, Vin Jaune, Arbois: Mit jeder Flasche, die ich von diesem Wein trinke, schmeckt er mir besser. Passt übrigens ganz ausgezeichnet auch zu einem Kohleintopf

 

2009-04-02/Schriftführer e.h.