Verkostungsnotiz Mai 2009:
Ab Dezember 2008 werden
die Zwischendurch-Verkostungsnotizen (Kurznotizen aus dem Gedächtnis. In der
Regel nicht blind und nicht dekantiert. Einfache Weingläser bzw.
Restaurantgläser. Nummerierung nach Tagesdatum) nur mehr in vereinfachter Form
festgehalten. Wenn es sich um ohnehin laufend getrunkene Weine handelt, wird
auf detaillierte Notizen verzichtet, falls sich nicht signifikante Änderungen
gegenüber der letzten Flasche ergeben haben. Punktebewertungen (nach dem Schema
Optik+Bouquet+Geschmack+Gesamteindruck) gibt es nur mehr für speziell
interessante oder neue Weine:
1. 1988 Fontalloro:
Erfült voll die Erwartungen, schöner Wein. Erste Andeutungen von Reife,
restliche Flaschen sollten in den nächsten Jahren getrunken werden
2. 2006 Wenzel,
Rusterberg, Pinot Noir: Eleganter Pinot Noir mit sehr guter Struktur -
ausgezeichet, sollte man sich merken
2006 Moric,
Blaufränkisch, Lutzmannsburg: Spur aufdringliche Säure, zwar nicht schlecht,
aber im Vergleich zum Pinot Noir vom Wenzel deutlich schwächer
5. 1990 Guigal, La
Tourque, Cote Rotie: Etwas Brett im Bouqet und leider auch im Geschmack - dünne
Säure. Keine Spur vom erwarteten perfekten kühl glatten Weindenkmal
8. 2000 Mordorée, Reine
de la Bois, Chateauneuf du Pape: Wärmender kraftvoller Wein, der die
Erwartungen voll erfüllt. Erste Zeichen von Trinkreife (u.a. heftiges Depot)
und minimale Andeutung von Brett - stellt die zukünftige Entwicklung des Weins
unter ein Fragezeichen. Also besser jetzt trinken
10. 1990 Rampolla,
Sammarco: Diesmal eine perfekte Flasche - ein Hochgenuss
12. 2002 Triebaumer,
Mariental: Dunkelfruchtig und etwas mürb. OK, aber keine Bereicherung
1989 Pavie: Sehr
delikates Bouquet und nachhaltiger Abgang. Im Geschmack sehr weich und mild -
schöner Wein
1989 Latour: Im
Bouquet deutlich kräftiger als der Pavie, morbide Frucht mit leicht fauliger
Note, im Nachgeschmack dominiert die etwas spitze Säure. Zerfällt im Glas -
nicht optimale Flasche, ev. sogar fehlerhaft
17. 2006 Gobelsburg,
Ried Grub: Schöner dichter mächtiger leicht fetter GV
18. 2001 Mauro, San
Roman, Toro: Dicht, mit ´ana schwoazn Tintn´ - schöne dunkle Frucht, dezente
Säure und mächtige samtige Tannine. Schöne Flasche
22. 1998 Pegau, Cuvee
Laurance, Chateauneuf du Pape: Nach einem etwas weinerlichen Bericht von Tanzer
über überwuzelte CdP 1998 habe ich aus Neugier diese Flasche aufgemacht -
leicht animalische Note, aber sonst recht ordentlich
23. 1989 Knoll, Ried
Schütt, GV Federspiel: Herrlicher reifer GV - erstaunlich, dass sich diese
Leichtgewichte so gut halten
1997 Knoll, Ried
Kreutles, GV Federspiel: Auch ganz gut, kommt aber an den 89er nicht heran.
Sehr pfeffriger Abgang
24. 1990 Rampolla,
Sammarco: Die Welt ist in Ordnung
27. 2006 Wenzel,
Rusterberg: Sehr schöner weicher PN, Alkohol etwas süss, dennoch gute Struktur
29. 2007 Sepp Moser,
Minimal, GV Schnabel: In Nase und Geschmack angenehm floral und ohne
Primärfrucht, zeigt trotz der geringen Schwefelung keinerlei oxidative Noten.
Am Gaumen im Nachgeschmack alkoholbedingt eine Spur süß - da fehlt es ev. etwas
an Körper. Gärung auf der Maische könnte da etwas mehr Struktur geben. Die im
Abgang festzustellende für einen Weißwein eher unübliche dezente Tanninlastigkeit
gefällt mir gut
2000 Roda, Cirsion,
Rioja, Magnum: Etwas harzig in der Nase und für einen Rioja sehr geschmacksintensiv.
Sehr gut, aber nicht so gross, wie erhofft
30. 1998 San Giusto,
Percarlo: Sehr schöner klassischer Sangiovese, grosse Freude
31. 2005 Lignier,
Morey St. Denis 1er Cru VV: Schöner klassischer Burgunder mit klarer Struktur
und kräftiger Säure. Dunkelrote Frucht mit Spur grüner Komponente, sehr sauber,
schöner Wein
2009-06-02/Schriftführer
e.h.