Verkostungsnotiz April
2010:
1. 2005 Dauvissat,
Irancy: Perfekter Essensbegleiter - ein Geschenk
2. 2001 Bressy,
Gourt de Mautens, Rasteau: Andeutung von Brett, aber immer noch voll und üppig
im Geschmack, auch wenn die Wucht nachgelassen hat
3. 2008 Miani, Buri,
Tocai Friulani: Sehr sauber mit dezenter gelber Frucht - ganz eindeutig nicht
mein Fall trotz guter Kritiken
4. 2003 Igler,
Hochberg, Blaufränkisch: Hauch von gemahlter Muskatnuss, mürbe rote Frucht,
mittlerer Körper, nachhaltige Tannine im Abgang
6. 1990 Conterno,
Bussia Soprana, Barolo: Prototyp eines gereiften klassischen Barolos - köstlich
8. 2006 Terroir al
Limit, Dits del Terra, Priorat: Extrem dunkelfruchtig primär und massiv -
Kirschkompott erinnert an Rayas, Mächtigkeit erinnert an Douro und Vintageport
10. 2007 Halbturn,
Pinot Noir: Unauffällige Nase, undeutliche Frucht, viel Tannin vom Fass -
insgesamt Andeutung von hell geröstetem Kaffee. Erfordert keine Wiederholung
11. 2007 Kollwentz,
Gloria, Chardonnay: Diese Lage wurde angeblich schon im 16. Jahrhundert
urkundlich erwähnt - dürfte wenig direkte Auswirkung auf die Weinqualität
haben, d.h. sehr gut, aber nicht sensationell
12. 2007 Terroir al
Limit, Dits del Terra, Priorat: Trotz Ähnlichkeit mit dem 2006er doch eine Klasse
schwächer - weniger mächtig und eine Spur rustikalef
15. 2007 Colin, Le
Charmois, Saint-Aubin 1er Cru, Cote d`Or: Eher wässrig hell, dezent fruchtige
Tanninlastigkeit im Bouquet, mittlerer Körper, dezente gelbe Frucht, gute
Säure, angenehm nachhaltige Tannine - mangels oxidativer Noten nicht total
befriedigend, aber eindeutig sehr gut
17. 1995 Brumont,
Montus, Madiran: Etwas animalisch, aber gut zu trinken. Immer wieder
erstaunlich, wie geschmacksintensiv ein Wein mit nur 12,5% Alkohol sein kann
1995 Prieure de St.
Jean de Bebian, Languedoc: Nach dem Montus der doch eindeutig mächtigere Wein,
geringe animalische Note, Hauch von Liebstöckl - gute Flasche
20. 2006 Terroir al
Limit, Torroja, Priorat: In der Nase zuerst neutral, im Geschmack Korknote, nach
ein paar Minuten auch in der Nase widerlich - ich nähere mich dem Stadium, dass
mir die roten Prioratweine eher egal sind
2007 Terroir al
Limit, Torroja, Priorat: Zweiter Versuch, etwas besser, Note nach schwarzer
Tinte in Nase und Geschmack - überreif und zu lange auf der Maische, wieder
hart an der Korknote entlangschrammend
24. 2007 Negly,
Falaise blanc, Languedoc: Mmmh, gut wie immer
1997 Mordoree,
Chateauneuf du Pape: Gewinnt mit der Lagerung an Typizität mit dem klassischen
animalischen Touch, aber doch eher schlank
25. 2007 Neumayer,
Wein vom Stein, Weißburgunder: Nicht so fett und deutlich frisch-fruchtiger als
erhofft
26. 2006 Guru, Wine
& Soul, Douro: Voll, dezent fruchtig, spur floral, kräftige Säure - nicht
uninteressant
2007 Quinta Val
Meao, Douro: Voller trockener Vintage Port - da bleibt kein Wunsch offen
27.-29. Diverse
weiße Weine aus D - überwiegend von geringem Interesse. Ausnahme: Weiß
ausgebauter Spätburgunder - weiß zwar keine Details mehr, dürfte aber in D
relativ häufig sein. Durchaus interessant
30. 2003 Quinta do
Noval, Vintage Port: Fast schwarz, erwartungsgemäß sehr süß, aber mit
Tanninfaust dahinter - hohe Qualität, aber 2-3 Gläser reichen voll
2010-05-02/Schriftführer
e.h.