Verkostungsnotiz Dezember 2010: Zwischendurch

 

Persönliche Hedonismusskala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, nichts gegen eine Wiederholung einzuwänden

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

1. 2006 Selection, Türkei: Cuvee zweier lokaler Rebsorten mit Korknote. Keine Reklamation, da Wein erkennbar uninteressant und Service erkennbar überfordert. Wink des Himmels für alkoholfreien Tag - einfach stehen lassen. 5

 

2. 2005 Irgendein türkischer Rotwein aus 2 einheimischen Sorten: Bräunliches Rot, eher schlank, leichte Bitternote. Passt exzellent zu den Vorspeisen, die mit Melanzani und gegrilltem Paprika ebenfalls eine Bitternote haben. 3-4

 

3. 2007 Kavaklidere, Selektion: 2. Versuch - diesmal mit mehr Erfolg. Granatrot mit samtiger Nase, mittlerer Körper, wenig Frucht, starke Tannine im Abgang - Andeutung von Barolo. 2-3

 

5. 2007 Neumeister, Grauburgunder Saziani: Warm-fruchtige Nase, voller Körper, schön mollig. Macht Freude. 2

 

6. 1985 Prunotto, Montestefano, Barbaresco: Große Vorfreude, aber leider Kork

 

2000 Caprai, 25 Anni, Sagrantino de Montefalco: Dunkel und dicht, schöner Wein, aber erstaunlicherweise kein perfektes Match mit Steak`n Wedges

 

8. 2007 Moret-Nominé, La Folatieres, Puligny-Montrachet 1er Cru: Sehr klassischer im Barrique ausgebauter Chardonnay, nicht zu fett. Ein Glas ist zu wenig. 2

 

10. 2008 Bergerie de l´Hortus, Pic Saint Loup, Languedoc: Riecht so jung wie er ist. Im Geschmack grüne Anklänge, ansonsten durchaus attraktiv. 2-3

 

14. 2006 Ridge, Chardonnay "Monte Bello", Kalifornien: Gut gemachter üppiger Chardonnay mit den erwarteten exotischen Fruchtknoten, aber relativ dezent. 3

 

17. 1985 Prunotto, Montestefano, Barbaresco: Zweiter Versuch dank der Großzügigkeit von Kurt - diesmal mit mehr Erfolg. Zwar etwas trüb und harzig in der Nase, aber im Geschmack sehr gut mit schönen Altersnoten. Gutes Match mit Lammkotlett. 2

 

18. 2001 Murietta, Ygay Grande Reserva, Rioja. Nahezu perfekter Wein. 1-2

 

 

19. 2007 Mayr, Composition Reif, Südtirol: Geht etwas Richtung Amarone und siehe da - er wird genau so produziert. 2-3

 

21. 2001 Potel, Romane St. Vivant 1er Cru: Sehr hohe Typizizät, perfekt zum Essen. 2

 

23. 2007 Armand, Epenaux, Pommard: Eher helle Farbe, trotzdem harter Hund, sauer noch dazu. 4

 

24. N.V. Blaise-Lourdez&Fils, Champagne Rose Brut: Erstaunlicherweise schmeckt er mir sehr gut. 2

 

2009 Ott, Oevre, GV Amphore, Feuerbrunn: Touch von Apfelspalten im Bouquet und Gerbstoffen im Geschmack, aber nicht sehr ausgeprägt. Für einen Amphorenwein eher harmlos. 3

 

1997 Altesino, Montosoli, Brunello: Sehr viel Depot, saubere Nase, mittlerer Körper, dezente Frucht, massive Tannine, gute Säure. Macht Freude. 2

 

26. 1998 Vogue, Bonnes Mares: Sehr delikat mit ausgeprägtem Nachgeschmack, der extrem lange hält. 1-2

 

29. 2003 Gravner, Ribolla Anfora: Andeutung Apfel, helles Bernstein, aus Trinkschalen adäquat archaisch, im Nachgeschmack dezent modrig. Flexibler Essensbegleiter. 3

Preis im Calandre innerhalb von 5 Jahren verdoppelt

 

30. 1998 Ceretto, Bricco Asili, Fasoli, Barbaresco: Klassischer Barbaresco. Perfekt zum Trüffelmenü. 2

 

1997 Ceretto, Brunate, Barolo: Noch eine Spur mächtiger als der Barbaresco, sehr klassisch, ausgezeichnet. 2

 

31. 2009 Gavi die Gavi: Produzent beliebig, Wein auch. 3-4

 

1999 Felsina, Fontalloro: Hauch von Jauche, der dann bald vergeht. Ganz gut ohne spezielle Eigenschaften, geringer Wiedererkennungswert. 3

 

 

2011-01-03/Schriftführer e.h.