Verkostungsnotiz Jänner 2010: Zwischendurch

 

1. 2005 Vignalta, Rosso Riserva, Colli Euganei: 60% Merlot und 40% CS - also eine klassische St. Emilion Cuvee, die recht gut gelungen ist. Macht viel Freude beim Trinken. Die 2. Flasche hatte allerdings einen leichten Kork, die 3. war dann wieder OK

2. 2005 Vignalta, Agno Tinto, Colli Euganei: Überwiegend aus Syrah gemacht, ist eher primärfruchtig mit sehr dezenten Tanninen. Ist OK, aber nicht so ganz mein Fall. Die 1. Flasche hatte übrigens einen leichten Kork

4. 2001 Gouges, Les Pruliers, NSG 1er Cru: Etwas streng und für 2001 Burgunder atypisch verschlossen. Den Wein von Gouges, der mir Freude macht, den muss ich erst finden

9. 2004 Chave, Hermitage blanc: Etwas fett und alkoholisch süß, Touch von exotischen Früchten und Nüssen. Gutes Match mit asiatischem Essen

10. 2006 Gesellmann, Hochberc, BF: Dunkel und dicht, Geschmack nach schwarzer Tinte, Spur muffig, kräftige Säure - etwas zu sehr "gemacht", macht wenig Freude

12. 2007 Chidaine, Clos du Breuil, Montlouis, Loire:
Chenin blanc mit sehr wenig Schwefel - schön langsam kenn ich das. Voller Geschmack, ansonsten frisch und fruchtig. Akzeptabel zu Apfelradl´n ...

14. 1998 Seghesio, La Villa, Barolo: Süßlich und weich, eine Schande für einen vermeintlichen Top-Barolo - in Kombination mit indischen Lammkotletts jedenfalls komplett überfordert

19. 2005 La Cometa, Corelium, Priorat: Kork - schade

1999 Tardieu-Laurent, Cornas Vieuilles Vignes: Höchst befriedigend, exzellent mit dunkler Schokolade

21. 2006 Sangenis I Vaque, Lo Coster blanc, Priorat: Könnte für meinen Geschmack eine Spur weniger fruchtig und einen Hauch mächtiger sein - ist aber ungeachtet dessen ein köstlicher Weißwein, der große Freude beim Trinken macht

22. 1995 Clos des Papes: Spur harzig und animalisch, ansonsten klassisch Chateauneuf du Pape und daher sehr gut

23. 2000 Velich, Tiglat: Erwartungsgemäß ausgezeichnet, dezente Frucht und leicht fett, ev. Spur zu kühl

1998 Bründlmayer, Chardonnay: Rotgelb, sehr voll, Botrytis in Nase und Geschmack, im Abgang alkoholische Süsse

2000 Sette Ponti, Oreno, Toskana: Dezent harzige Nase, saubere dunkle Frucht, sanfte Säure und samtige Tannine. Schöner Wein aus der Toskana, aber ohne jede Typizität

2001 San Luigi, Fidenzio, Toskana: Brett in der Nase, isovalerische Säure im Geschmack. Nicht so ganz geglückte internationale Cuvee aus CS und CF. Am Tag danach deutlich besser - dieser Wein verlangt daher offensichtlich nach mehrstündiger Lüftung zwecks Reduzierung der Brettnote

27. 2004 Niepoort, Batuta, Douro: Exzellent, sehr sauber, nicht zu üppig, ausgezeichnet zum Essen

28. 1991 Nikolaihof, GV Vinothekfüllung: Erwartungen nicht erfüllt, Nase und Geschmack neutral bis frisch, leichte Süße. Am interessantesten der sehr lange Nachgeschmack. Flasche wird nicht ausgetrunken

29. 2003 La Massa, Georgio Primo, Chianti: Gemahlene Muskatnuss ist eine nette Umschreibung einer leichten Brettnote, die dem samtigen und vollen Wein aber gut steht - sehr genussvoll

31. 2006 Muhr-Niepoort, Spitzerberg, BF, Carnuntum: Das Konzept, BF wie einen Burgunder auszubauen, scheint gut aufgegangen zu sein - rauchige Nase, stahlige Säure, seidige Tannine. Der Vergleich mit den in Österreich eher letschert ausgebauten Pinot Noirs fällt sehr günstig aus

 

2010-02-01/Schriftführer e.h.