Verkostungsnotiz April 2011: Zwischendurch

 

Persönliche Hedonismusskala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

 

1. 2002 Cantinetta di Montalcino, Brunello: Wusste gar nicht, das ich diese Flasche habe - die Erwartung, dass mit einem Brunello nicht wirklich was schiefgehen kann, wurde voll bestätigt. 2-3

 

2. 1998 Mascarello, Barolo: Mangels 90 Oberto zum traditionellen Röhrlsalat zum Frühlingsbeginn - soll nichts Schlimmeres passieren. 2

 

2003 Lehrner, Blaufränkisch, Horitschon: Spur fruchtig mit leichter Kaffeenote vom Fass. Immer öfter habe ich den Eindruck, dass der Blaufränkische ein sehr eleganter Wein sein kann, der so wie ein Pinot Noir sehr flexibel zum Essen bis hin zu Fisch passt. 2-3

 

6. 1995 Pegau, Reservee, Chateauneuf du Pape: Völlig klassisch, deutlich animalische Noten, aber noch unter Kontrolle, ansonsten sehr ausgewogen. 2

 

7. 1999 Vogue, Bonnes Mares: Klassisches Stinkerl, sonst für einen Vogue eine unerwartet harte Struktur, Mördertannine im Abgang. 2

 

9. 1999 Tement, Sauvignon Blanc Zieregg: Leichte Botrytis-Note mindert die Freude. 3

 

11. 2004 Martinelli, Sor Anna, Sagrantino di Montefalco: Caprai ist offensichtlich nicht der einzige Winzer, der einen exzellenten Sagrantino produziert - dieser Wein hält locker mit der "25 Anni" Cuvee mit: Wenig Frucht, dafür um so intensivere Tannine. 2

 

14. 1997 Rayas: Perfekt, sehr typisch. 1-2

 

1990 Guigal, Hermitage: Leider defekte Flasche

 

1997 Vogue, Chambolle-Musigny 1er Cru: Sanft und rund versöhnt mit der Welt. 2-3

 

18. 2000 Quinta de la Rosa, Reserve, Douro: Die ganz samtige Jugendlichkeit ist moderater Reife gewichen, köstlich. 2

 

19. 2008 Luigi Bosca, Reserva, Malbec: Für einen "schwarzen" Wein im Vergleich mit einem Cahors erstaunlich weich und dunkel fruchtig, sehr samtig, dahinter deutliche Säure, langer Nachgeschmack. Interessanter Wein. 2

 

21. 2000 Quinta de la Rosa, Reserve, Douro: Wieder sehr gut. 2

 

23. 2008 Chapoutier, de l´Oree, Hermitage: Netter fetter Hermitage, aber nicht all zu mächtig, geht auch zur Jause ganz gut. 2-2

 

24. 1997 Frescobaldi, CastelGiocondo, Brunello: Nettes Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Alles im grünen Bereich. 2

 

27. 1989 Corino, Vigna Giachini, Barolo: Große Erwartungen - leider Kork

 

2001 Murrieta, Castillo Ygay, Gran Reserve, Rioja: Gelungene Entschädigung, sehr befriedigend. 1-2

 

30. 2008 Moser, Minimal, Zweigelt: Ungeschwefelt und daher sehr interessant. Nase sauber, wenn auch nicht "frisch", Geschmack ausgewogen, guter Begleiter zum Essen. Wenn es kein Zweigelt wär ... 3

 

 

 

2011-05-02/Schriftführer e.h.