Verkostungsnotiz Oktober 2011: Zwischendurch

 

Persönliche Hedonismusskala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

1. 2009 Alphart, Rodauner Top Selektion, Rotgipfler: Prototyp eines schönen fetten Weines. Da kommt Freude auf. 1-2

 

2000 Tement, Zieregg, Morillon: Deutliche Noten von Überreife der Trauben, im Abgang etwas leer, leicht bitterer Nachgeschmack. 3-4

 

1994 Ornellaia, Masseto: Muffige Nase und feuchter Karton im Nachgeschmack. Defekte Flasche, schade.

 

1986 Cos d`Estournel, St. Estephe: Perfekt gereifter klassischer Bordeaux, mürbe Nase, sauber, mürbe dunkle Frucht, samtige aber kräftige Tannine. 2

 

2. 1997 Clape, Cornas: Erstmalig drängt sich mir ein Vergleich mit Irancy auf. Köstlicher Wein mit dezenten Altersnoten. Eher schlank, perfekter Essensbegleiter. 2

 

6. 2000 Quinta de la Rosa: Wieder schöne Flasche, die Freude bereitet hat. 2-3

 

8. 1997 Jaboulet, La Chapelle: Schon lange nicht mehr getrunken - exzellentet Wein. Kühl und elegant, großer Genuss. 1-2

 

9. 2004 Lehrner, Dürrau, Blaufränkisch: Klare Struktur, fast elegant, guter Essensbegleiter. 2

 

12. 2004 Rayas: Hoher Wiedererkennungswert, Schwarzkirsche in Reinkultur. Zum Essen nicht perfekt, da fast süß, umso besser zur Nachspeise. Macht grosse Freude. 1-2

 

13. 2000 Quinta de la Rosa, Reserva: Fällt nach dem Rayas stark ab, aber akzeptable Flasche. 3

 

14. 1997 La Spinetta, Starderi, Barbaresco: Klassiker, exzellent. Trotz 14,5% Alkohol kein heißer Wein, sondern eher nüchtern. 1-2

 

16. 1982 Malescot St. Exupery: Im ersten Moment: Oha - Senkgrube. Aber mit jeder Minute verbessert sich der Wein. Nach einigen Minuten nur mehr Andeutung von frisch gedüngten Wiesen. Eher mürb und altersüß, netter reifer Bordeaux. 3

 

18. 2009 Negly, Falaise blanc: Netter fetter Weißwein wie erwartet, mit Genuss zu Trinken. 2

 

19. 1996 Confuron, Chambolle-Musigny: Kein großer Wein, aber klassisch und perfekt zum Essen. 3

 

21. 2003 Tissot, En Spois, Vin Jaune: Hohe Typizität, aber etwas plump, eher schwer. 2-3

 

25. 2007 Quinta de la Rosa, Reserva, Douro: Macht jetzt etwas zu, heftiges Dekantieren oder noch besser 1-2 Tage vorher öffnen erforderlich, sonst zu ruppig. Dann aber sehr gut. 2

 

27. 2007 Jouffreau, Clos de Gamot, Cahors: Erinnert mich spontan an einen Irancy - perfekter Essensbegleiter. Nach einem Tag in der offenen Flasche kommen auch die Tannine ordentlich zur Geltung. Dieser Wein braucht kein Holz. 2-3

 

29. 2006 Fritsch, Foggathal, Wagram: Leicht animalische Nase, sonst ausgewogene Österreich-Cuvee mit ordentlichem Nazi-Anteil (Zweigelt). 3

 

30. 1999 Montrose, St. Estephe: Erste Flasche Kork, zweite Flasche OK, aber immer noch leicht erdige Noten. Nach einem Tag in der offenen Flasche etwas besser. 3-4

 

2001 Jouffreau, Clos St. Jean: Eher kühl, etwas glatt und eine Spur säuerlich. Nicht so ganz mein Fall. 3-4

 

31. 2005 Jouffreau, Clos de Gamot, Vignes Centenaires: Nicht ganz so samtig wie in der Erinnerung, Nase eher unauffällig, dezent fruchtig, gute säure und kräftige Tannine. Direkter Vergleich fehlt noch, aber zweifellos ein sehr ansprechender Wein. 2

 

 

2011-11-01/Schriftführer e.h.