Verkostungsnotizen Zwischendurch: Juli 2012

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

Tag	Wein	Note
1.	1996 Montezemolo, Monfaletto, Barolo: Für einen klassischen Barolo eine Spur zu fruchtig, aber zweifellos ein exzellenter Wein	2

2.

2003 Tissot, En Spois, Vin Jaune: Oxidative Noten machen den Vin Jaune klar als solchen erkennbar - das wars auch schon. Tissot war schon einmal besser

3-4

3.

2006 Dauvissat, Irancy: Ist versehentlich etwas länger liegen geblieben als geplant - für eine Jause im Weingarten aber perfekt

3

2007 Fischer, Zweigelt, Thermenregion: Trotz 14% Alkohol eher dünn und ausdruckslos, Spur süßlich, Tannine vom Holz nicht gut eingebunden

4

7.

1998 Giacosa, Falletto, Brunello: Sauber, dicht, etwas fruchtig für einen Barolo, aber sehr gut

2-3

8.

1999 Caprai, Montefalco 25 Anni: Dichter bitterschokoladiger Wein, schrammt knapp an der Üppigkeit vorbei, Struktur exzellent

2

10.

2007 Crasto, Old Vines Reserva, Douro: Erwartungsgemäß dicht und üppig, saubere Nase, im Geschmack leichte Alkoholsüße, dunkle Frucht, kräftige Tannine, sehr befriedigend

2

12.

2007 Terroir al Limit, Arbossar, Priorat: Entgegen den Erwartungen in der Farbe eher hell und transparent (hoher Grenacheanteil?), saubere Nase, im Geschmack eher schlank, aber trotzdem etwas alkoholsüß, im Abgang intensive Tannine. Nicht ganz so dicht wie erwartet, aber sehr gut

2

13.

1989 Corino, Vigna Giachini, Barolo: Guter Zustand, etwas nüchtern und erfreulich unfruchtig, kräftige Säure. Schöner Wein zum Essen aber auch danach mag man noch ein weiteres Glas

2

14.

2008 Alphart, Rodauner Top Selektion, Rotgipfler: Etwas fett wie erwartet mit deutlicher Alkoholsüße. Gut zum Fisch

3

17.

2006 Anne Gros, Vosne-Romanee, Les Barreaux: Hohe Typizität in Bouquet und Geschmack, hohe Säure, gut zu trinken, aber kein Hochgenuss

3

19.

2009 Prieur, Les Combottes, Puligny-Montrachet: Dezent "geeichter" Chardonnay hoher Typizität, Spur üppig, aber nicht fett, gute Säure. Sehr befriedigender Wein

2

20.

2005 Jouffreau, Clos de Gamot Vignes Centenaires, Cahors: Schlank und dennoch intensiv im Geschmack, sehr sauber, dunkelfruchtig, seidige Tannine

2-3

21.

2000 Gauby, Vieilles Vignes, Roussillon: Dunkel und kräftig, macht Freude

2-3

22.

2005 Hoch, Weißburgunder Berg: Als Marillenknödelwein bestätigt

3

1967 Stiftskellerei Klosterneuburg, Neuburger Trockenbeerenauslese: Kork schon etwas geschrumpft und Nase etwas erdig, aber sonst sehr OK. Bernsteinfarbe, gute Säure, karamellige Süße

3

2007 Gross, Gewürztraminer: Wildes Gerät, etwas alkoholisch Und im Abgang brutale Tannine - Rebsorte ist jedenfalls komplett maskiert. Kommt mit den Marillenknödeln aber ganz gut zurecht

3-4

2008 Dankbarkeit, Traminer: Schöne Sortentypizität, Traubensaft-Aromatik, wirkt trotz 13,5% eher leicht. Passt zu den Marillenknödeln nicht so gut, etwas zu trocken

3-4

23.

2009 Prieur, Meursault-Perrieres: Ähnlich gut wie der Combottes, eine Spur weicher und fetter

2

27.

2001 Potel, Bonnes Mares: Leichtes Stinkerl, Himbeer-Aromen im Geschmack. deutliche Säure, etwas feste Tannine im Abgang. Hohe Typizität, exzellent zu Essen

2-3

29.

2009 Prieur, Meursault-Perrieres: Dieser Wein macht große Freude

2

2012-08-03/Schriftführer e.h.