Verkostungsnotizen Zwischendurch: April 2014

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

Tag

Wein

Note

2.

2011 Tempier, Bandol rosé: 2 Sachen gelernt - es gibt auch Rosé im Bandol und Bandol ist nicht 100% Mourvedre, sondern da ist auch Grenache und Cinsault erlaubt. Wein zum Essen OK, etwas Tannin im Abgang, sonst keine Bereicherung

3-4

3.

NV Gosset, Champagne Grande Reserve Brut: Etwas säuerlich und nicht so voll im Abgang wie erhofft, ansonsten aber perfekt zu den Austern (holländische Austern 000 etwas erdig, Felsaustern 3 sehr delikat)

3

4.

1995 St. Jean de Bébian, Languedoc: Dunkle Farbe, dunkelrote dezente Frucht, mäßige Säure, kräftige Tannine - macht Freude

2-3

5.

NV Henri de Verlaine, Champagne Brut, Magnum: Kräftiges Goldgelb, voll im Geschmack, Säure kaum merkbar, schön gealtert

2-3

 

NV Ruinart, Champagne Brut: Deutliche heller und im Geschmack jünger und frischer, deutliche Säure, fast fruchtig

3

7.

1996 Faiveley, Clos des Cortons: Eher eine Enttäuschung - dünn und säuerlich. Zum Essen zwar OK, aber dafür tuts auch ein einfacherer Burgunder

3

 

2009 Berangeraie, Les Quatres Chambrees: Dicht, dunkel, sauber - einfach ein schöner Wein

2

 

2006 Laffont, Hecate: Eine Spur dichter als der Quatre Chambrees, aber keine wirkliche Steigerung

2

9.

2001 Negly, Falaise blanc: Helles Goldgelb, angenehme Nase, dicht und leicht üppig, immer wieder angenehm

2-3

12.

1999 Pavie, St. Emilien: Dunkel, dicht und samtig, im Abgang etwas Fruchtsüße

2-3

15.

2000 Wieninger, Blauburgunder, Grand Select: In einer Verkostung von Burgundern würde man diesen Wein als einen der modern ausgebauten Vertreter akzeptieren - andeutungsweise klassische Nase, leichte Säure und einen sehr nachhaltigen Abgang mit seidigen Tanninen

2-3

 

2012 Schöller, Vollmondlese, Grüner Veltliner: Im direkten Vergleich mit dem Negly nicht so toll - geht zu sehr in die fruchtig frische Richtung und man merkt auch den erhöhten Schwefelgehalt. Zum Essen sehr OK, solo kaum zu trinken

3-4

16.

2009 Telmo Rodriguez, Pago la Jara, Toro: Überreif und konzentriert, üppige Fruchtsüße, fast ein Dessertwein, viel kann man davon nicht trinken

3

19.

2004 Fritsch, Pinot Noir "P", Wagram: Nach 2 Tagen in der offenen Flasche verliert der Wein doch einiges an Genusswert und baut deutlich in Richtung herb und säuerlich ab

4

20.

1999 Santa Duc, Prestige des Hautes Garrigues, Gigondas: Dunkel in der Optik, sauberes dunkelfruchtiges Bouquet, vollschlanker Körper, gut ausgewogen, angenehmer Abgang. Macht Freude

2

22.

1995 Brumont, Prestige, Madiran: Kräftig, etwas kühl, kein großer Wein, macht aber Freude

2-3

25.

1992 Cailloux, Chateauneuf du Pape: Helles transparentes Granat, leichtes Stinkerl, leicht animalische Note im Geschmack, sonst gute Struktur, weniger weich als für CdP üblich, aber  klassischer Chateauneuf. Sehr gut zum Essen, solo zuwenig üppig

2-3

30.

1989 Pegau, Reservee, Chateauneuf du Pape: Helles transparentes Granat, jede Menge Depot, leicht animalische Noten in Bouquet und Geschmack. Sehr gute Struktur und mehr Nachhaltigkeit als der Cailloux 1992

2

 

2014-05-05/Schriftführer e.h.