Verkostungsnotizen Zwischendurch: Mai 2014

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

Tag

Wein

Note

1.

2004 Lascombes, Margaux: Frisch aufgemacht und etwas kühl scheint die Fassnote etwas aufdringlich, mit mehr Luft und besserer Temperatur dann deutlich voller und runder, schöne Flasche, wenn auch etwas herber als von einem Margaux erwartet

2

2.

2008 Prunotto, Barbaresco: Schlank, herb und säuerlich. Sehr guter Wein zum Essen, für ein Glas danach etwas zu nüchtern

3

3.

2001 Niepoort, Batuta, Douro: Sehr gut, aber auch sehr international und damit austauschbar

2

5.

2004 Gantenbein, Pinot Noir: Wenig Körper, der auch durch den etwas überzogenen Einsatz neuer Barriques nicht ausgeglichen werden kann. Matte Performance, arme Schweizer

3-4

8.

1989 Cigliuti, Serraboella, Barbaresco: Schon etwas mürb, Note von Küchenkräutern, ganz dichte Tannine, in Summe eher herb und nüchtern

2-3

9.

1994 Chapoutier, Le Pavillon, Hermitage rouge: Elegant an der Grenze zur Glätte, sehr gute Struktur, schrammt knapp am perfekten Wein vorbei

1-2

10.

1995 Rayas, Chateauneuf du Pape: Klassiker, Schwarzkirsche, sehr gute Struktur, passt extrem gut zu diversen Naschereien, emotionaler Favorit

1

15.

2008 Negly, Falaise blanc, Languedoc: Goldgelb, leicht oxidative Noten in Nase und am Gaumen, solo ganz gut, zum Essen geht er etwas unter

3

 

2008 Negly, Domaine de la Boede, Les Gres (40% Syrah/60% Grenache), Languedoc: Dicht in Optik und Körper, am Gaumen eher weich, im Abgang zuerst etwas alkoholsüß, dann kommt eine leichte Bitternote. Passt erstaunlich gut zu Lammcurry. Interessanter Wein, allerdings etwas alkohollastig

2-3

 

2008 Lamartine, Expression, Cahors: Schlank um nicht zu sagen dünn, säuerlich und holzig. Nicht mein Fall, ev. als Essensbegleiter, solo fast untrinkbar

3-4

18.

1998 Vogue, Bonnes-Mares GC, Cote d'Or: Transparentes Rubin, klassisches Stinkerl, dann aber eher weich und sanft - könnte auch ein guter Pinot Noir aus dem Burgenland sein oder ev. noch besser ein Beaucastel CdP. Trotzdem netter Wein

2-3

22.

2004 Gatinois, Côteaux Champenois Ay-Rouge – Grand Cru (100% Pinot Noir): Geht in Richtung Irancy, d.h. eher dünn und etwas säuerlich, hat aber mehr Biss durch deutlich intensivere Tannine (wahrscheinlich durch Ausbau in neuen Barriques). Keine große Bereicherung, aber durchaus interessant

3

23.

Gleicher Wein nach 1 Tag in offener Flasche: Deutlich besser, scheint Luft zu brauchen

2-3

24.

1998 Peyre Rose, Clos Syrah Leone, Languedoc: Voller dichter Wein mit animalischen Anklängen, macgt große Freude

2

25.

1997 Rayas, Chateauneuf du Pape: Etwas harzig und nicht klassisch Rayas - nicht defekt, aber auch keine Bereicherung

3

 

2001 Knoll, GV Ried Loibnerberg, Smaragd: Erwartungsgemäß sehr gut, wenn auch die Altersnoten deutlicher waren als erwartet. Anscheinend halten sich die einfacheren Weine besser?

2-3

26.

1995 Rampolla, Sammarco, Toskana: Ausflug in alte Zeiten - hat sich sehr gut gehalten. Dicht, angenehm rotfruchtig, kräftige Tannine und gute Säure, ausgezeichnete Struktur

2

 

1997 Pegau, Reserve, Chateauneuf du Pape: Kork

 

 

1990 Pradeaux, Vieilles Vignes, Bandol: Erstaunlich frisch und ohne jede Andeutung von Brett. Massive Tannine und deutliche Säure, Spur rustikal. Interessanter Wein

2-3

 

2014-06-02/Schriftführer e.h.