19. Dezember 2017: Weihnachtsabend im Amador


 

Zum Start gab es ein Glas Cava, dann widmeten wir uns der Weinkarte

 

2011 Joly, Coulee de Serrant, Savennieres, Loire: Zwar etwas jung, aber dennoch gute Wahl. Netter fetter Wein mit etwas Frucht, angenehm wenig Säure und kräftigem Körper

Dann ging es auch schon mit dem Essen los. Zu Beginn gab es jede Menge Amouse Gueules, in Summe ev. eine Spur zu üppig. Das war das Beste – ein kleines grünes Süppchen mit einem Stück Fisch

 

Schaut etwas giftig aus, schmeckt aber sehr gut. Unter dem Schaum versteckt sich eine Wiener Schnecke

Nicht nur optisch ein Hochgenuss: Kaisergranat mit Gänseleber, Rotkraut und Apfelquitte 

 

Der Joly war bald aus, also musste eine zweite Flasche Weißwein her. Schwierige Wahl nach dem Joly. Wir versuchten es dann mit dem 1996er Heredia Tondonia, Rioja Blanco. Dünn und säuerlich, leichte Altersnoten gleichen das zwar zum Teil aus, aber insgesamt eine eher matte Sache

Eine weitere Augenweide, die auch perfekt schmeckt. Die Saucen sind alle perfekt

Als Rotwein wählten wir wie im Vorjahr einen alten Rioja: 1964 Berberana, Reserva, Rioja: Für das Alter in Optik, Geruch und Geschmack in guter Form, eher weich, sehr sauber. Kein großer Wein, macht aber Freude

Wagyu Beef – der Fettgehalt ist nicht ohne und die Sauce ist wieder unglaublich gut


 War ein netter Abend, auch wenn nur 3 Tische besetzt waren – es ist zu befürchten, dass sich ein Lokal dieser Klasse in Wien nicht sehr lange halten wird. Die Amouse Geules waren in Summe eine Spur zu üppig, das Menü selbst war dann eher schlank. Die Speisen wurden optisch perfekt präsentiert und die Saucen waren echte Sonderklasse. Das Innere des Lokals (alter Weinkeller) und die Qualität des Services waren weniger ansprechend. Weinkarte ausreichend, Schwerpunkt aber bei lokalen Weinen