Weihnachten 2007: 14.-16. Dezember in Paris |
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13:30 Abflug nach Paris mit ca. 1 Stunde Verspätung Fahrt mit Zug und Metro zum sehr zentral gelegenen Hotel Therese in der
Rue Therese. Links der Blick aus unserem Zimmer auf die Schornsteine und Fernsehantennen
von Paris |
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Abendessen im Restaurant Jean in der Rue St. Lazare 8 (zu Fuß vom Hotel
aus gut erreichbar – auch wenn die Rue St. Lazare länger ist als wir
angenommen haben. Ein sehr nettes solides Lokal mit ländlich einfacher Einrichtung und
unaufgeregter Küche mit 1 Stern von Michelin. Dieses Lokal war zwar zweite
Wahl nachdem es unmöglich war, zu diesem Termin eine Reservierung in einem
Pariser Top Lokal zu fixieren – hat sich aber als Glückstreffer
herausgestellt. Das 5-gängige Menü war kulinarisch sehr befriedigend und die
einzelnen Gänge waren erfreulich klein – da hat sogar noch ein Nachschlag mit
einer kleinen Schale Linsen Platz gehabt. Getrunken haben wir 2 Flaschen vom 1999 Tissot, Vin Jaune, Jura
(Grüngold, Sherry Nase, oxidierte Frucht, kräftige Säure, eigenständig – hat sehr
gut gefallen) und 1 Flasche 2001 Vaillé, Grange des Pères, Vin de Pays de
l'Hérault rouge, Languedoc (schwerer Fall von Brett, der sich nach einiger
Zeit im Glas zwar verflüchtigt hat – insgesamt hat dieser Wein aber nicht
große Freude gemacht. Für einen 2003er erscheint er erstaunlich dünn) |
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Nach diesen 3 Flaschen leicht beschwingt sind wir dann wieder zu Fuß
zurück ins Hotel gegangen – vorbei an den Galeries Lafayette in voller
Weihnachsbeleuchtung |
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Am Samstag sind wir dann nach dem Frühstück wieder in der Stadt spazieren
gegangen. Zuerst ein Einkauf im Schkokoladengeschäft von Fouchon und dann ein
Abstecher in die Galeries Lafayette mit etwas überkandidelter
Weihnachtsdekoration |
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Im Delikatessenbereich sind wir dann bei den Austern hängen geblieben – 6
Belons zu Mittag sind eine gute Sache, da sie leicht genug sind, um keine
Belastung für das kommende Abendessen zu sein |
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Danach weitere Spaziergänge in Paris – zuerst zum Place Concorde auf
einen Kaffee in der Bar des Hotels Crillon. Die Kombination von Riesenrad mit
Obelisk vor dem Hintergrund des Eiffelturms scheint etwas bizarr |
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Kleiner Zwischenstopp im Jardin des Tulleries – warm ist anders und ein
paar Sonnenstrahlen (wir hatten schönstes Wetter) tun den alten Knochen ganz
gut. Die Seine entlang ging es dann am Louvre vorbei zum Centre Pompidou. Die
Bewegung hat uns sicher gut getan, wobei das lange Gehen auf Steinen und
Pflaster durchaus anstrengend ist |
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An sich hatten wir vor, ins die Ausstellung über Giacometti anzuschauen –
die Menschenschlange beim Eingang hat dieses Vorhaben ins Wanken gebracht ... |
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Das ist keine Demonstration, sondern die Touristenmeute, die sich vom
Centre Pompidou Richtung Les Halles bewegt ... ganz gut besucht, diese Stadt |
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Schaut ein bisschen aus wie Notre Dame – ist es aber nicht. Das ist eine
eher unbekannte Kirche hinter Les Halles, die architektonisch anscheinend so
unbedeutend ist, dass sie auf den Karten nicht einmal einen Namen hat – aber
das Licht hat einfach gepasst |
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Am Abend ging es dann mit der Metro Richtung Triumpfbogen zum Restaurant
Guy Savoy als geplantem kulinarischem Höhepunkt (3 Sterne Michelin). Wir sind
eine Station vorher ausgestiegen, um die Champs Elysees in Weihnachtsbeleuchtung
bewundern zu können. Die Frau im Vordergrund ist leider keine neue
Bekanntschaft |
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Das ist das Menü (der erste Gang wurde auf unseren Wunsch hin auf ein
Linsensüppchen geändert), das sich pro Person mit stolzen Euro 320,-
niedergeschlagen hat – dafür wurde allein schon vom Material her einiges
geboten und die Küche war auch schwer in Ordnung. Die größere Zahl an Gängen
hat sich dann auch in einem deutlich höheren Sättigungsgrad niedergeschlagen. Bei den Weinen waren wir uns nicht ganz einig, was wir bestellen sollten
– der Kompromiss war aber leicht zu finden: Wir haben halt eine Flasche mehr
bestellt. -
2001 Jaboulet, Chevalier de Sterimberg, Hermitage blanc (Helles grünliches
Gelb, mittlerer Körper, dezente gelbe Frucht, leichte Petrolnote – aber da
gehen die Meinungen etwas auseinander. Wirkt für einen 2001er erstaunlich
reif) -
1994 Chapoutier, Cuvée de l'Orée, Hermitage blanc (Goldenes Gelb, reife
Nase nach gelben Früchten und Nüssen, voller Körper, reife exotische Früchte,
sanfte aber intensive Tannine – Prototyp für einen reifen Hermitage blanc) -
2001 Rousseau, Chambertin, Gevrey (hat es nach diesen zwei doch eher
mächtigen Weinen nicht so ganz leicht: Mittleres kräftiges Granat, eher
dezente Burgundernase, dünne rote Frucht, kräftige Säure, etwas grobe Tannine,
passt zum Kaninchen nicht so perfekt wie erwartet) |
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Danach ging es mit dem Taxi zurück zum Hotel. Am Sonntag stand dann noch
eine Besichtigung des Regierungsviertels am Programm – der Grande Arche
beginnt anscheinend schon etwas schäbig und baufällig zu wirken, aber die
grandiose Geste ist immer noch präsent |
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... und der Blick vom Dach des Grande Arche auf die Stadt Richtung
Triumpfbogen ist auch nicht ohne, auch wenn die Luft etwas dunstig ist |
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Am Nachmittag geht es dann zurück Richtung Flughafen, um 16:15 geht
halbwegs pünktlich der Flug ab und gegen 19:00 sind wir wieder in Wien. In Summe eine sehr befriedigende Gourmetreise |